Wie stark gefährdet LED-Licht den eigenen Schlaf?
Geschätzte Lesezeit: 2 MinutenLED-Licht: Erste Studien belegen, dass das blaue Licht von LED-Leuchtmitteln nachhaltig die eigene Netzhaut der Augen schädigen kann. Dies ist allerdings nur bei sehr intensiver Nutzung der Fall. Doch auch eine geringe Dosis kann langfristig zu Schlafstörungen führen.
Heute ist LED-Licht (engl.: Light Emitting Diode) allgegenwärtig. Es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht auf LED-Beleuchtung setzt. Die leistungsstarken Lichtquellen kommen heute in den unterschiedlichsten Formen im Alltag vor. Daher kann sich ein Mensch kaum den LEDs entziehen. Allerdings muss zwischen einer kurzen Nutzung von LED-Licht mit einer sehr hohen Intensität und einer langen Nutzung mit einer geringen Intensität unterschieden werden.
Displays von Smartphones sind unbedenklich
Displays von Smartphones, Tablets und Laptops stellen mit ihrer äußerst geringen Leuchtkraft keine wirkliche Bedrohung für die eigene Gesundheit dar, auch wenn Langzeituntersuchungen kaum vorliegen. Dennoch zeigen erste Untersuchungsergebnisse auf, dass die verwendete Hintergrundbeleuchtung von Displays nachhaltig das gewohnte Schlafmuster stören kann. Dies kann zum veränderten Schlafrhythmus führen, was wiederum andere gesundheitliche Veränderungen zur Folge haben kann.
Was kann man selbst tun?
Grundsätzlich produziert das menschliche Gehirn ständig das Schlafhormon Melatonin. Bei einsetzender Dunkelheit nimmt die Produktion deutlich zu. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass speziell kurzwelliges Licht (Blau) die Produktion von Melatonin vermindert. Besonders wer sich bei Dunkelheit dem Licht eines taghellen Displays aussetzt, reduziert das Schlafhormon in seinem Körper. Im Zweifelsfall kann die betreffende Person schlechter einschlafen.
Dennoch gibt es einige Dinge, die man selbst tun kann, um nicht die Melatoninproduktion nachhaltig zu stören:
- Weniger Smartphone: Nutzen Sie einigen Stunden vor der Nachtruhe möglichst kein Gerät mit einem hellen LED-Display. Dies betrifft beispielsweise das eigene Smartphone oder den Tablet-PC.
- Weniger Licht: Wer dennoch nicht auf die Nutzung eines mobilen Endgerätes verzichten kann, sollte zumindest in den Abendstunden die Lichtintensität des jeweiligen Displays deutlich reduzieren.
- Night Shift: Viele Betriebssysteme besitzen einen spezielle Nacht-Modus (bei Apple den sogenannten Night Shift Modus), der ab einer bestimmten Zeit automatisch das Display auf ein wärmeres Farbspektrum umstellt. Diese Einstellung sollte jeder Anwender unbedingt verwenden.
- Dark Mode: Eine weitere Tendenz ist der Dark Mode, den viele Betriebssysteme und Software-Produkte eingeführt haben. In diesem Modus wird üblicherweise nur die Schrift in leuchtendem Weiß angezeigt, der Hintergrund bleibt tiefschwarz. Dies soll nach Aussagen der Hersteller ebenfalls die Augen schonen. Zudem wird so deutlich weniger helles LED-Licht abgestrahlt, allerdings gibt es hierzu keine nachhaltigen Ergebnisse durch wissenschaftliche Untersuchungen.
- Blaufilter-Brillen: Wer keine Lust hat, seinen Rechner, seinen Bildschirm oder das Smartphone mit entsprechenden Einstellungen an die Lichtverhältnisse anzupassen, der kann auch eine sogenannten Blaufilter-Brille nutzen. Diese filtert das sichtbare hochenergetische blaue Licht.
Kommentare
Blaufilterbrillen – Sorgen Blaufilter für besseren Schlaf? – Schlaftracking.de 7. Juli 2020 um 11:50
[…] das Licht nur in einer bestimmten Wellenlänge. Auf diesem Wege lässt sich der Einfluss des intensiven LED-Lichts auf die Melatonin-Produktion auf ein Minimum […]