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Wolfsstunde: Warum viele Menschen häufig um 3 Uhr nachts aufwachen?

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wolfsstunde: Es existieren viele Ausprägungen von Schlafstörungen. Die sogenannte Wolfsstunde gehört ebenfalls dazu. Betroffene wachen regelmäßig während der Morgenstunden zwischen 3 und 4 Uhr auf. Interessanterweise gibt es dafür auch eine medizinische Erklärung.

wolfsstundeInteressanterweise ist für das regelmäßige Aufwachen in einem bestimmten Zeitfenster der eigene Hormonspiegel verantwortlich. Somit gibt es tatsächlich für die Wolfsstunde eine medizinische Ursache. Es geht dabei um die Wechselwirkung von Cortisol, Melatonin und Serotonin. Jedes dieser Hormone hat eine spezielle Aufgabe im menschlichen Körper.

Ein reduzierter Hormonspiegel sorgt für ein Aufwachen

So ist das lebenswichtige Cortisol für den Stresshaushalt im Körper verantwortlich. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Zyklus reguliert und wird daher auch als Schlafhormon bezeichnet. Das Serotonin ist ein Botenstoff, der sich aus dem Melatonin bildet und sich für das Wohlbefinden des Menschen verantwortlich zeichnet. Kommt es nun in den Morgenstunden im menschlichen Körper zu einem Ungleichgewicht des Hormonhaushalts, wird die betreffende Person immer zur gleichen Zeit wach.

Zudem besteht der Schlaf aus einer Aneinanderreihung von mehreren Schlafzyklen. Bei vielen Menschen gibt es genau zu dieser Uhrzeit einen Übergang zum nächsten Schlafzyklus. Im Normalfall wird die betroffene Person zwischen zwei Zyklen kurz wach, jedoch wird dieser kurze Moment nicht bewusst wahrgenommen. Kommt jedoch ein gestörter Hormonspiegel hinzu, kann es zu einem konkreten Aufwachen kommen.

Zusätzlich findet zu diesem Zeitpunkt auch eine reduzierte Blutversorgung im Gehirn statt. Dabei sind besonders Bereiche im Gehirn betroffen, die für die Gefühlslage verantwortlich sind. Kommt es zu einem konkreten Aufwachen, so stellen sich häufig negative Gefühle ein. So können Ängste und andere negative Gefühle auftreten, die ein schnelles Einschlafen verhindern.

Treten diese Angstzustände in der Nacht regelmäßig auf, kann es tatsächlich zu anhaltenden Schlafstörungen kommen. Zumal diese Ängste einen regelmäßigen Tiefschlaf verhindern. Dies sorgt wiederum für eine deutlich reduzierte Leistungsfähigkeit am folgenden Tag.

Die Herkunft des Begriffs der Wolfsstunde

In der Schlafforschung wird ein regelmäßiges Aufwachen zwischen 3 und 4 Uhr nachts als „Stunde des Wolfes“ oder als „Wolfsstunde“ bezeichnet. Einen eindeutigen Ursprung des Begriffs gibt es allerdings nicht. Möglicherweise stammt die Begriffsschöpfung aus dem Mittelalter und bezeichnet die tiefste Nacht. Zu diesem Zeitpunkt sind in der Natur nur die nachtaktiven Wölfe unterwegs.

Was kann man gegen diese Schlafstörung tun?

Da es sehr unterschiedliche Ursachen für das Auftreten einer regelmäßigen Wolfsstunde geben kann, sind die möglichen Gegenmaßnahmen nicht immer leicht zu erkennen. Häufig sind bereits kleinere Veränderungen im Tagesablauf ausreichend, um eine Verbesserung des Schlafes zu erreichen. Sollte möglicherweise sogar der Hormonhaushalt die Ursache sein, gibt es dafür spezielle Testverfahren, um den eigenen Hormonhaushalt zu prüfen.

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